HALLE
"An der Saale hellem Strande"

"An der Saale hellem Strande liegen Burgen stolz und kühn" lauten die ersten Zeilen des bekannten Liedes von Franz Kugler. Zwischen zwei dieser Burgen, der Giebichenstein und der Moritzburg, liegt Halle. Zu Unrecht als Graue Diva geschmäht, bietet die Metropole im Süden Sachsen Anhalts unvermutete Schätze.

Von Hallensern, Halloren und Halunken (2 Stunden)
Lernen Sie Halles Altstadt zunächst auf einem einstündigen Rundgang kennen. Neben Markt und Universitätsplatz geht es an der Kulturinsel vorbei, die der als Tatort-Kommissar bekannt gewordene Peter Sodann zusammen mit Mitstreitern aufgebaut hat. Halle ist vor allem als Geburtsort Georg Friedrich Händels bekannt, weshalb ein Abstecher zu seinem Geburtshaus nicht fehlen darf. Anschließend geht es mit dem Bus, vorbei an der ältesten deutschen Gelehrtenakademie Leopoldina und einigen Universitätsbauten, zur Burg Giebichenstein.

Halleluja, Luther, Francke und Co. (2,5 Stunden)
Nach dem erzwungenen Abgang Kardinal Albrechts 1541 wurde Halle endgültige eine feste Burg lutherischen Glaubens. Erfahren Sie mehr über die komplexe Beziehung zwischen dem Kirchenfürsten der Renaissance und dem Wittenberger Reformator, dessen originale Totenmaske sie in der Marktkirche besichtigen können.
Zwei Jahrhunderte später wurde Halle zur Wiege des Pietismus einer frommen Erneuerungsbewegung innerhalb des Protestantismus. Hermann August Francke legte in Halle mit seiner Schulstadt den Grundstein für die erste protestantische Mission, die in den Süden Indiens führte. Später folgte mit Mühlenbergs Mission die Grundsteinlegung der lutherischen Kirche in Nordamerika, die von Halle ihren Ausgang nahm. Lassen Sie sich durch die Franckeschen Stiftungen, ein beachtliches Bauensemble aus Waisenhaus, Schulen und Bibliothek, führen. Neben der Wunder- und Raritätenkammer soll natürlich auch die Kulissenbibliothek besichtigt werden.